Datensicherung für Fotografen


Die Frage stellt sich jeder, der als Fotograf größere Datenmengen anhäuft.

Wie sichere ich meine Fotos so, das ich auch langfristig sicher darauf zugreifen kann?

Es gibt inzwischen viele verschiedene Möglichkeiten, die sich uns als Fotografen eröffnen. In Mode kommen gerade in letzter Zeit diverse Onlinedienste. Allerdings war ich schon immer ein Freund davon meine Daten möglichst in meiner Einflußsphäre zu belassen und so nutze ich die nicht. Von vielen weiß ich das sie einfach USB-Festplatten nutzen, gerne auch in rotierenden Intervallen, um Datenverlust vorzubeugen.

Ich werde hier jetzt meinen bevorzugten Weg der Datensicherung beschreiben. Das es da noch andere Möglichkeiten gibt, ist in diesem Blogbeitrag erstmal kein Thema oder ich streif das nur kurz im Zusammenhang mit meiner Entscheidung an.

Seit 2005 nutze ich jetzt NAS (Network Attached Storage) zur Datensicherung. Und da setzt ich ausschließlich auf NAS von Synology. Warum? Weil sie in meinen Augen das beste Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Nicht das die Dinger billig sind, aber in meinen Augen jeden Cent wert!

Der Grund für mich von einfachen USB-Platten Abschied zu nehmen war, das ich

  1. zu faul bin mir zu merken was sich wo befindet.
  2. mir das zu unflexibel ist
  3. ich keine Lust hab ständig neue Technik zu kaufen

Ich weiß genau, das ich nicht die Disziplin habe jeden Montag morgen daran zu denken, die USB-Platte anzuschließen, das Backup zu machen und dann die Platte wieder sicher zu verstauen. Mittwoch ist dann Platte 2 dran und am Samstag die dritte. Äh, hatte ich jetzt am Mittwoch eigentlich das Backup gemacht? Ach Mist ich weiß es nicht mehr….

Wenn ich dann auf ältere Dateien zugreifen will, muß ich erst schauen, wo die aktuell gespeichert sind, Platte raus Bilder suchen, Bilder kopieren (weil ich auf keinen Fall im Backup arbeiten will!), Bilder bearbeiten, neues Backup erstellen, Platte abstöpseln und wieder sicher verstauen. Ähh, hab gerade vergessen, das die anderen Dateien ja auch auf der Platte liegen. Also von vorne….

Wie man sieht, kann sich das sehr schnell zu richtig Arbeit auswachsen. Ich jedenfalls war es irgendwann leid, mich da durch zu quälen und hab nach Alternativen gesucht. Dabei stolperte ich irgendwo im Netz über NAS und dann schnell über Synology. So ein System hatte ich gesucht! Natürlich kann man da auch selber einen Server zusammen basteln, aber das wird nicht wirklich viel billiger, ist im Unterhalt viel aufwändiger und braucht mehr Pflege im Allgemeinen.

Warum Synology?

Die Synology NAS werden über eine eigene Software gesteuert (DSM), die zum Besten gehört, das ich kenne. Das System wird ständig weiter entwickelt und gepflegt. Sobald Sicherheitsprobleme bekannt werden, bringt Synology Patches raus. Auch Erweiterungen werden noch lange heraus gebracht. Nur meine ältesten NAS aus 2005 sind aus dem Support gefallen. Alle anderen sind aktuell gepflegt.

Im Laufe der Zeit habe ich insgesamt 4 Synologys angeschafft. Die ersten waren auf meine bescheidenen Ansprüche am Anfang ausgelegt, die letzten auf Zuwachs und mit Blick auf meine zukünftigen Ansprüche. Alle meine NAS sind extrem kompakt, sparsam und performant genug, um meine Ansprüche als Fotograf zu erfüllen. Neben der Möglichkeit meine Bilder zu speichern, bringt die Software die Möglichkeit mit, die Daten auf externen Festplatten zu sichern. Ein NAS alleine stellt nicht, wie viele annehmen, eine Datensicherung dar. Das muß man immer noch mit einkalkulieren! Über einen USB-Hub kann man mehrere externe HDDs anhängen und in der DSM verschiedene Verzeichnisse auf verschiedene HDDs sichern.

Darüber hinaus spiegele ich meine 2 NAS per DSL. Beide stehen an verschiedenen Orten und so ist es egal, ob es irgendwo brennt, das Studio geflutet wird oder einfach nur ein Hardwaredefekt auftritt.

Bilder schiebe ich per Chronosync von meinem Hackintosh 2x die Woche auf das NAS, das wiederrum jeden Abend einen Abgleich mit dem 2ten System macht. Auf die externen HDDs wird 3x die Woche gesichert. All das läuft also vollkommen automatisch im Hintergrund und ich muß mir keine Sorgen wegen der Sicherung machen. Darüber hinaus ist so das aktuelle Jahr sowohl auf meinem MacBook als auch auf dem Hackintosh immer halbwegs aktuell, denn auch das MacBook wird immer über die Synology abgeglichen….

Ich konzentriere mich alleine auf meine Bilder.

Was kann die Synology noch?

Neben der Möglichkeit einfach nur Daten zu speichern, funktioniert die Synology auch um meiner Familie eigene gesicherte Bereiche für eigene Daten zu schaffen, sie funktionieren als Medienserver, wie eine eigene Dropbox und wer möchte kann auch seine Website darauf hosten (DDNS-Service vorausgesetzt) oder einen eigenen Mailserver betreiben. Wer Google ersetzen möchte, kann seine Kalender- und Adressbuchdateien darauf synchronisieren. Wer mehr dazu wissen möchte braucht sich nur die verschiedensten extra installierbaren Pakete ansehen.

Alles in allem ist eine Synology NAS für mich die Eierlegendewollmilchsau!