Godox AD400 Pro Hands on
Nachdem ja nun schon die Godox TT600 und TT685 bei mir gelandet sind und mich vom System das Godox auf die Beine gestellt hat überzeugt haben, habe ich mir jetzt auch den AD400 Pro besorgt.
Warum jetzt den AD400 Pro noch von Godox dazu? Ich habe einige Jobs, bei denen ich noch bei Sonne draußen größere Gruppen fotografieren muß. Da komm ich mit den kleinen Blitzen nicht hin, die Leistung gerade bei HSS/FP geht da so weit in die Knie, dass es zwar für Portraits gut reicht, aber Gruppen aussichtslos damit wären.
Daher stand die Frage im Raum, was machen…
Wie gesagt hat Godox mit seinem systemübergreifenden auf Funk basierendem TTL-Blitzsystem wirklich was Tolles auf die Beine gestellt und mit dem AD200, AD400 Pro und dem AD600 Pro auch alle möglichen Bereiche abgedeckt. Ich hab schließlich zu einem AD400 Pro und 2 AD200 gegriffen. Warum erkläre ich im Text.
Aber erstmal ein paar Bilder:
Was die Qualität angeht, so bin ich sehr zufrieden mit dem Blitz. Im Lieferumfang sind neben Blitz, Blitzröhre, Akku und Ladegerät noch ein Adapter für den Bowensmount sowie ein Schutzdeckel für den Godoxreflektor.
Godox hat hier einen eigenen Mount eingeführt, was mich etwas wundert. Der ist vom Durchmesser her kleiner, aber recht ähnlich. Solange sie hier kompatibel zu Bowens bleiben, soll mir das Schnuppe bleiben…. Kompatibel wird der Blitz zu Bowens durch einen Adapterring, der mit dem Gehäuse verschraubt wird. Funktioniert gut und ist stabil.
Der Godoxreflektor (entspricht einem Standardreflektor) ist recht klein, aber sollte seinen Zweck erfüllen. Der Neiger ist aus Metall und kann ohne die sonst bei den “alten” Blitzen verwendete Rastung genutzt werden. Das macht es einfacher den Blitz in der Neigung einzustellen und entspricht dem Standard bei allen anderen Blitzen, die ich kenne. Im Neiger ist auch eine Aussparung für einen Schirm, so dass man hier eigentlich alle seine Lichtformer nutzen können sollte.
Sehr gut gefällt mir die austauschbare Blitzröhre! Das macht es sehr einfach den Blitz selber in den wichtigsten Dingen zu warten. Dazu gehört natürlich auch der Wechselakku mit 2600mAh der für 380 Blitze mit voller Leistung reichen soll. Mir reicht das völlig. Viel wichtiger ist mir da schon, das man den Blitz auf 1/256 Leistung regeln kann. Das entspricht 9 Blendenstufen was enorm ist! Dazu kommt eben die Möglichkeit mit HSS/FP auch bei 1/8000 blitzen zu können. Das ist für mich, in Kombination mit den 400WS die der Blitz leistet, das eigentliche Hauptfeature, denn so komme ich so gut wie kaum an technische Grenzen.
Der AD600 Pro bietet zwar nochmal eine halbe Blende mehr Leistung, aber ist vom Preis her deutlich teurer und schwerer. Dazu kommt, dass ich mit 2 weiteren AD200 im Gepäck die ich eben per AD-B2 koppeln kann und so ebenfalls auf 400WS komme was dann 2 gleichwertigen Biltzen entspricht. Für meine Anwendung bin ich dadurch super flexibel und für alle möglichen Szenarien gerüstet.
Der AD-B2
Da ist das System schon wirklich gut durchdacht und deckt für mich extrem viele Einsatzbereiche ab. Die AD200 kommen mit zusammen 400WS auf 500 Auslösungen, also ausreichend für einen kompletten Auftrag, da man ja eher mit weniger Leistung arbeitet.
Ein riesen Vorteil weswegen ich schon lange auf Batterie betriebene Blitze geschielt habe, ist der Umstand, das man Draußen eben oft keine Steckdose in der Nähe hat und meine alte Lösung mit UPS-Stromversorgung extrem eingeschränkt war. Längst nicht so leistungsstark, weniger flexibel und extrem schwer. Das ist mit den Godox jetzt tatsächlich sehr viel einfacher geworden. Akku laden, Set aufbauen und los legen!
Die Ausleutung der Lichtformer ist hervorragend, weil die Blitzröhre deutlich vom Bitz absteht und das Licht so sauber verteilt wird. Es gibt auch ein LED-Einstelllicht mit 30W das bei Arbeit im Studio hilfreich sein kann. Schön gefällt mir auch, das der Akku eine Ladestandsanzeige hat. Die ist zwar eher rustikal, 3 grüne LEDs 1 rote, aber sie tut ihren Zweck.
Die Bedienung läuft typisch Godox ab. Einzig das Einschalten war/ist ungewöhnlich. Man drückt den Powerbutton und muß dann noch das Drehrad im Uhrzeigersinn bewegen. So ist sicher gestellt, dass sich der Blitz nicht unbeabsichtigt einschaltet. Ansonsten ist das selbsterklärend was an Funktionen da ist. Modeknopf, Testknopf, Knopf für Gruppen- und Kanalauswahl, Einstelllicht sowie Knöpfe um ihn als Master zu nutzen bzw HSS.
Per USB-C ist er updatebar und per Klinkenstecker auch mit anderen Auslösern zu zünden. Natürlich hat er auch eine Fotozelle eingebaut und reagiert somit per Lichtimpuls auf andere Blitze. Wobei ich das schon ewig nicht mehr nutze und komplett auf Funk umgestiegen bin. Für meine Studiosachen nutze ich meine bewährten Yongnuo RF-602 und jetzt eben die Godox. Mische ich beides, dann kann ich die Youngnuo auch über den X1T auslösen und bin für alle Situationen gewappnet. Sieht zwar Sch…e aus, aber funktioniert super.
Als Fazit kann ich sagen, es hat sich gelohnt! Die wichtigsten Highlights zusammengefaßt:
- Akku
- Power
- Ladezeit
- Flexibilität
- verhältnismäßig kostengünstig
- alles über einen Auslöser integriert und mit so gut wie allen Kamerasystemen kompatibel
- Blitzen bis 1/8000
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