In der fotografischen Diaspora


Am Dienstag hab ich mich auf den Weg nach Leipzig gemacht, um den Fotoclub Lichtküche zu besuchen. Die Lichtküche machen jedes Jahr ein gemeinsames Projekt. Dieses Jahr geht es um Stadtlandschaften und den Kontrast zwischen Alt und Neu.

Da ich niemanden von ihnen kannte, hab vom Treffen nur zufällig über ein Freundin erfahren, war ich natürlich gespannt wie man mich aufnehmen würde. Aber was soll ich sagen, die waren alles super nett und aufgeschlossen!

Da ich jetzt schon ein paar Mal in Leipzig war, auch weil es mich architektonisch interessiert, lag die Entscheidung auf der Hand es mal zu versuchen. Aus Hamburg bin ich es gewohnt, durch die Stadt zu ziehen und auf die Jagd nach Motiven zu gehen. Entweder hab ich in der schönsten Stadt der Welt Streetfotografie gemacht, oder aber eben architektonische Besonderheiten fotografiert. Schön angeboten hat sich da in Hamburg natürlich immer die Hafencity.

In allererster Linie ging es aber für mich, das läßt sich ja auch schon aus dem Titel schließen, darum, das ich hier in der fotografischen Diaspora weiter nach anderen Fotografen bin mit denen ich mich austauschen kann. Schon in Hamburg hab ich immer gerne mit anderen Fotografen zusammen gearbeitet. Ich bin da nicht so der Einzelkämpfer. oft kann man sich eben auch kreativ befruchten und seinen eigenen Horizont erweitern. Ich kenne zwar die Angst vieler Fotografen, das der “Andere” sich ja dann etwas abguckt und man dann selber das Nachsehen haben könnte, aber das hat sich bei mir noch nie bewahrheitet. Bisher hatte jeder der Fotografen mit denen ich zusammen etwas gemacht habe, seinen eigenen Stil gehabt und die Bilder blieben immer unverwechselbar.

Die Leute der Lichtküche haben mich auch genauso aufgenommen und sich sehr über das neue Gesicht gefreut! Wir sind schnell miteinander warm geworden und haben in kleinen Gruppen dann Motive zum Thema gesucht. Da ich Leipzig nun wirklich noch nicht kenn, war mir das sehr recht. Wir hatten uns am Lene-Voigt-Park getroffen und sind von dort aus los gelaufen. Bei mir ist es immer so, das ich mich erst orientieren muß bevor ich anfange zu fotografieren. Ich muß quasi erst die Stimmung aufnehmen, die ein Ort oder das Motiv für mich mit sich bringt. Einfach drauf los fotografieren ist nicht so mein Ding.

In dieser Galerie hab ich nur wenige Fotos aus Leipzig dabei, aber auch ein paar andere Architekturfotos, die im Laufe der letzten Jahre entsatnden sind. Darunter sind Bilder aus Hamburg, New York, Neuseeland und auch Mallorca. Alle befassen sich mit Architektur und ihrer Ausdrucksweise.

Ich hoffe die Bilder haben einen guten Eindruck davon vermittelt, wie ich diesen eigenen Arm der Alltagskunst sehe.

Ich freu mich schon auf das nächste Treffen in Leipzig und bin gespannt was die anderen so gemacht haben!